Jurij Rodionov

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Jurij Rodionov Tennisspieler
Jurij Rodionov
Jurij Rodionov bei den French Open 2019
Nation: Osterreich Österreich
Geburtstag: 16. Mai 1999
Größe: 191 cm
Gewicht: 83 kg
1. Profisaison: 2017
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Gary Mueller, Florian Pernhaupt
Preisgeld: 1.020.362 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 15:24
Höchste Platzierung: 89 (5. Februar 2024)
Aktuelle Platzierung: 89
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 2:5
Höchste Platzierung: 268 (15. Juli 2019)
Aktuelle Platzierung: 875
Letzte Aktualisierung der Infobox:
5. Februar 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Jurij Robert Rodionov (* 16. Mai 1999 in Nürnberg, Deutschland) ist ein österreichischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rodionov trat 2017 bei den Juniorenwettbewerben der Grand-Slam-Turniere in Paris und Wimbledon an. Bei den French Open 2017 erreichte er das Achtelfinale im Junioreneinzel sowie mit seinem Partner Michael Vrbenský das Halbfinale im Juniorendoppel. In Wimbledon erreichte er im Junioreneinzel das Viertelfinale, im Juniorendoppel erneut mit Vrbenský das Finale. Im August desselben Jahres stand er damit auf Rang 8 der Junior-Weltrangliste.

Seit November 2015 wird Rodionov in der Tennisweltrangliste der Profis geführt. Im Juli 2017 erreichte Rodionov das erste Mal als Qualifikant eines Challengers, der zweithöchsten Turniergruppe, die Hauptrunde. Bei den Advantage Cars Prague Open 2017 in Prag stand er durch Siege gegen Jan Šátral und Enrique López Pérez im Viertelfinale, schied dort aber gegen João Domingues aus.[1] Für die Generali Open, einem Turnier der ATP World Tour 250 erhielt Rodionov eine Wildcard für die Qualifikation, wo er sein Auftaktmatch gegen Maximilian Marterer verlor. Ende seines ersten Profijahres stand er mit Rang 497 erstmals in den Top 500 der Weltrangliste. Als Qualifikant konnte er im Finale den Serben Peđa Krstin in zwei Sätzen bezwingen. Durch diesen Erfolg schaffte er zum ersten Mal den Sprung in die Top-300 der Weltrangliste. Seinen ersten Titel auf Challenger Ebene gewann er im Juni 2018 in Almaty. 2020 konnte Jurij Rodionov einen Sieg gegen die Nummer 12 der Rangliste, Denis Shapovalov verbuchen – bis dato konnte er gegen keinen höher notierten Spieler gewinnen. 2021 gelang ihm im Viertelfinale von Stuttgart gegen den an Nummer 4 gesetzten Alex de Minaur ein Dreisatzsieg, nachdem er einen Matchball abwehren musste. Im Halbfinale gab er gegen Marin Čilić nach dem ersten Satz auf.

Rodionov ist aktiver Sportler des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportler trägt er derzeit den Dienstgrad Korporal.[2]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (8)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 16. Juni 2018 Kasachstan Almaty II Sand Serbien Peđa Krstin 7:5, 6:2
2. 9. Februar 2020 Vereinigte Staaten Dallas Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Denis Kudla 7:5, 7:610
3. 23. Februar 2020 Mexiko Morelos Hartplatz Argentinien Juan Pablo Ficovich 4:6, 6:2, 6:3
4. 27. März 2022 Schweiz Biel (1) Hartplatz (i) Polen Kacper Żuk 7:63, 6:4
5. 8. Mai 2022 Osterreich Mauthausen Sand Tschechien Jiří Lehečka 6:4, 6:4
6. 26. März 2023 Schweiz Biel (2) Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich Liam Broady 6:3, 0:0 aufgg.
7. 4. Februar 2024 Deutschland Koblenz Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Brandon Nakashima 6:77, 6:1, 6:2

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 11. Mai 2019 Kasachstan Schymkent Sand Finnland Emil Ruusuvuori Portugal Gonçalo Oliveira
Belarus Andrej Wassileuski
6:4, 3:6, [10:8]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jurij ist der Sohn weißrussischer Eltern und lebt seit seinem zweiten Lebensjahr im niederösterreichischen Matzen. Seit 2015 hat er auch die österreichische Staatsbürgerschaft.[3]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rodionov erregte bei den Wimbledon Championships 2017 Aufsehen, als er während einer Begegnung seine dunkle Unterhose wechseln musste, da diese durch die weiße Hose schimmerte. Das Reglement in Wimbledon verlangt von allen Spielern in ausschließlich weißer Tenniskleidung zu spielen.[4][5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jurij Rodionov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Turnierplan – Einzeltableau. (PDF; (111 kB)) In: protennislive.com. Abgerufen am 7. Februar 2018 (englisch).
  2. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. (PDF) In: Webseite Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, S. 5, abgerufen am 8. April 2021.
  3. Harald Schume: Eine Hoffnung namens Jurij. In: tennistirol.at. 17. Mai 2017, abgerufen am 7. Februar 2018.
  4. Tennisspieler muss Hose runterlassen. In: focus.de. 14. Juli 2017, abgerufen am 7. Februar 2018.
  5. Matthew Lambert: Jurij Rodionov becomes latest player to fall foul of Wimbledon dress code rules as Austrian junior is asked to change out of black underwear. In: dailymail.co.uk. 13. Juli 2017, abgerufen am 7. Februar 2018 (englisch).